TV Streaming Philips

Meine Erfahrungen mit dem Philips Kundendienst

Es war ein langer und vor allem steiniger Weg. Aber letztendlich war meine Erfahrung mit dem Philips Kundendienst dann doch noch positiv.

Vorwort

Im Oktober 2017 kaufte ich mir im örtlichen Media Markt einen neuen Fernseher. UHD 4K und HDR sollten es sein. Außerdem liebäugelte ich mit Android TV und Ambilight. Dank einer ganz ordentlichen Beratung fiel die Wahl auf den Philips 43 PUS 6412/12 der mir auch zu einem ganz fairen Preis angeboten wurde. Das Gute Stück wurde mir sogar nach Hause geliefert. Das Gerät überzeugte auch auf ganzer Linie. Die technischen Daten versprechen ja einiges.

Also ich war glücklich und zufrieden. Bis etwa Mitte bis Ende Mai 2018.  Da fing nach mehren Stunden Betriebszeit das Bild an zu „flackern“. „Na Toll, jetzt ist mein Fernseher kaputt“ war mein erster Gedanke. Also Fernseher aus und da es schon spät abends war, ab ins Bett. Am nächsten Morgen schien wieder alles gut zu sein. Die Freude war allerdings nicht von langer Dauer. Der Fehler trat nach dem nächsten langen Filmabend erneut auf. Da mein Media-Markt einen ausgezeichneten Kundendienst über Twitter bietet, habe ich diesen Kanal auch gleich mal genutzt.

Kurz darauf habe ich auch eine Antwort erhalten und wurde an den Philips Kundendienst verwiesen. Telefonnummer der Hotline gabs gleich mit dazu.

Also habe ich mich noch am selben Tag beim Philips Kundendienst angerufen. Erst wurden natürlich alle persönlichen Daten zu mir und alle notwendigen Daten wie Seriennummer zum Gerät aufgenommen. Dazu natürlich die Fehlerbeschreibung. Hier schon erwähnte ich ausdrücklich, dass der Fehler auf allen Signalquellen auftritt. Egal ob TV-Signal oder HDMI Quellen wie Mediaplayer oder PC. Außerdem wird natürlich regelmäßig auf Software-Updates überprüft.

Dann wurde es interessant.

Ich wurde von der Hotline aufgefordert, als Beweis ein kurzes Video des Fehlers per E-Mail zu senden!

Dazu wurde mir eine E-Mail geschickt, auf die ich antworten solle. Das bedeute für mich, dass ich bewusst das Gerät wieder so lange laufen lassen muss, bis der Fehler auftritt. Was an einem normalen Arbeitstag bei mir eigentlich nicht der Fall ist. Aber dann habe ich die Kiste eben, wenn auch unnötig laufen lassen und das Video gemacht. Da ich eine „gewisse technische Affinität“ aufweisen kann ;) , eigentlich kein Problem. Lustig empfand ich jedoch die Fußnoten der E-Mail.

Eine Antwort auf diese E-Mail erlaubt das Senden von Anhängen bis zu 10 MB (insgesamt), während das Webformular nur das Senden von bis zu 4096 KB erlaubt.

Wir Scheiben das Jahr 2018 und ein Weltkonzern wie Philips kann keine E-Mail mit mehr als 10 MB empfangen, fordert auf diesem Wege jedoch ein Video ein. Mein 15 Sekunden langes Video, welches ich mit dem Smartphone aufgenommen habe, war satte 43 MB groß. Also musste das Video irgendwo hoch geladen werden. Optimalerweise, wo es der Support-Mitarbeiter auch problemlos und ohne Login oder anderen Problemen abrufen kann. Ich entschied mich hier für Google Fotos.
Für mich war dies im Grund ja kein Problem. Wenn man jedoch technisch etwas unbedarft ist, scheint mir das etwas viel verlangt zu sein.

Schon am nächsten Tag erhielt ich eine Antwort auf meine E-Mail. Diese war aber nicht unbedingt sehr erfreulich.

…vielen Dank dafür, dass Sie uns das Video zur Verfügung gestellt haben. Um die Empfangsstörungen auszuschließen, schicken Sie uns bitte noch ein Video, wenn der Fehler im TV-Menü sichtbar ist, zu.

Da musste ich schon durchatmen. Erst wurde schon der Beweis für den Fehler gefordert. Dann wird nicht mal meiner Aussage Glauben geschenkt, dass der Fehler auf allen Quellen Auftritt. Aber was solls…
Also erneut den Fernseher unnötig über Stunden laufen lassen, um ein zweites Video zu machen, wo der Fehler im Menü sichtbar ist. Dieses Mal brauchte ich jedoch ein paar Tage, bis ich die Zeit für diese Aktion hatte. Auch auf der E-Mail mit Video zwei erhielt ich schon am nächsten Tag wieder eine Antwort vom Philips Kundendienst.

Ein Software Update ist sinnvoll

Schon bei meinem ersten Anruf erwähnte ich das selbstverständlich das neuste Update aufgespielt worden ist. Wie der Zufall es will, erschien aber gerade ich diesen Tagen ein erneutes Update. Also: Update aufgespielt. Wie zu erwarten brachte dies natürlich keine Besserung. Das habe ich auch schleunigst dem Kundendienst mitgeteilt. Die Antwort heute mich jedoch aus den Socken.

Da wurde ich doch allen ernstes aufgefordert erneut ein Video einzusenden, dass auch nach dem Update der Fehler besteht!

Hier hatte ich schon fast das Gefühl, ich sei bei „Versteckte Kamera“. Also tief durchatmen und eben ein drittes Video erstellen und verschickt.

Aber mit der nächsten E-Mail kam ein Aufatmen. Endlich die erste positive Entwicklung in diesem Fall.

An dieser Stelle möchten wir Ihnen eine Reparatur anbieten.

Diese E-Mail erhielt ich am 2. Juni. Also Elf Tage nachdem ich das erste Mal mit dem Philips Kundendienst Kontakt aufgenommen habe!

Aber dann schien alles gut zu verlaufen. Schon am nächsten Tag meldete sich die RTS Service Group, welche mit der Reparatur beauftragt wurde und stimmte einen Abholtermin durch den Paketdienst ab. Das gibt schnell und problemlos. Der Bote brachte den Versandkarton mit und verpackte das Gerät bei der Abholung vor Ort.

Dann verging erneut mehr als eine Woche. Am 15. Juni erhielt ich einen Anruf aus der Werkstatt.

Wir haben das Gerät 72 Stunden getestet. Wir können keinen Fehler feststellen

Da war ich baff. Sogar ein Hitze- und Kälte-Test wurden angeblich durchgeführt. Auf meine Frage, ob sie die Videos nicht gesehen haben, bekam ich nur ein:

Welche Videos?

zu hören. Diese wurden dann glücklicherweise doch noch in den Daten von Philips gefunden und der wirklich freundliche und kompetente Mitarbeiter versprach mir sich dem Fall nochmals anzunehmen. Inzwischen war ich aber doch schon  sehr verärgert über die lange Bearbeitungszeit.

Schon 24 Tage sind vergangen, seitdem ich den Philips Kundendienst das erste Mal kontaktiert habe

Und erneute vergingen so einige Tage. Am 29. Juni erhielt ich nach einen verpassten Anruf eine E-Mail von RTS. Dies war auf den ersten Blick eine regelrechte Hiobsbotschaft.

…wir bedauern Ihnen mitzuteilen, dass eine Reparatur aktuell nicht möglich ist.

WTF – Dachte ich mir nur. Aber dann las ich die ersten positiven Worte.

Um Ihnen dennoch einen zeitnahen Service bieten zu können, möchten wir Ihnen einen Alternativaustausch in das Modell gleiche 49PUS6412/12 kostenfrei anbieten.

49PUS6412/12 – Mein Gerät war das Model 43PUS6412/12

Anstatt meines 43 Zoll (ca. 109 cm) Gerätes erhielt ich also ein 49 Zoll (ca. 124 cm) Gerät! Was sich im ersten Augenblick natürlich sehr positiv liest. Jedoch hatte ich mich schon beim ersten Kauf bewusst für das 43 Zoll (1,09 m) Gerät entschieden, auch wenn der Preisunterschied nur minimal gewesen wäre. Denn erstens ist in meiner Wohnzimmer-Schrankwand der Platz für so ein Gerät wohl etwas knapp. Zweitens ist auch mein Wohnzimmer selbst nicht das größte und ein Gerät in der Größenordnung nicht unbedingt sinnvoll. Trotzdem habe ich dem Austausch zugestimmt.

Etwa am 2. Juli, also über 40 Tage nach meinem ersten Kontakt zum Philips Kundendienst erhielt ich dann das Gerät.

Das Gerät passte dann aber doch, wenn auch nur knapp in meine Schrankwand. Auch wenn das Philips Ambilight dadurch nicht mehr so stak zur Geltung kommt, bin ich wieder schwer begeistert von dem Gerät und schätze die 6 Zoll (ca. 15 Zentimeter) mehr doch ein wenig.

Was war eure originellste Erfahrung mit Service und Kundendiensten?


 

3 Kommentare
  1. Sladjan Lazic sagte:

    Ei ei ei, da hast du ja was durchgemacht. :-)

    Also für mich steht fest, sollte ich mir irgendwann einen Fernseher anschaffen wollen, es wird kein Philips Gerät.

    Was natürlich nicht heißt, dass so etwas auch bei anderen Herstellern passieren kann.

    Antworten

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