Overcast - Ein alternativer Podcast-Client 1

Overcast – Ein alternativer Podcast-Client

Ende März fand in Regensburg eine BarCampNight stand. Eine der Sessions (von @johndillinger15) behandelte das Thema Podcasts. Es ging um die Hintergründe, die Möglichkeiten bei der Aufnahme und Publikation und natürlich auch über die Wiedergabe. Einer der vorgestellten Drittanbieter-Clients war Overcast. Hier mehr dazu.

Die Ausgangslage

Ich selbst nutze Podcasts mittlerweile schon relativ lange als Mittel zur Informationsaufnahme für Bereich, die mich persönlich interessieren (Technik, Foto, Games). Da ich mich hauptsächlich auf der Softwareplattform von Apple bewege, war für mich der native Podcastplayer von Apple somit die erste Anlaufstelle. Über Jahre hinweg war dieses Stück Software für mich auch absolut ausreichend. Aber man kann ja durchaus mal eine Alternative testen.

Der Herausforderer Overcast

Overcast kann, wie bei Apple üblich, über den AppStore bezogen werden. Es gibt einen Client für das iPhone, das iPad und eine Erweiterung für die Apple Watch. Manchmal höre ich auch Podcast über den Computer. Bisher lief das über das Medientool iTunes. Da dieser Anwendungsfall aber eher die Ausnahme als die Regel ist, bin ich in diesem Fall auch mit der Wiedergabe der Podcast über die Webseite von Overcast zufrieden. Oder ich schließe mein iPhone einfach an mein zentrales Mischpult an und höre dann über meine Kopfhörer.

‎Overcast
‎Overcast
Entwickler: Overcast Radio, LLC
Preis: Kostenlos+

Neue Podcast

Overcast AddPodcast

Am Anfang hat man natürlich noch keine Podcasts in seiner Aboliste. Aus anderen Apps kann man, wenn unterstützt, eine OPML-Liste exportieren und in Overcast importieren. So spart man sich das manuelle Hinzufügen. Von jedem Podcast, den man abonniert, wird automatisch die aktuelle Episode auf das Gerät geladen. Möchte man einen Podcast nur mal „Probehören“, kann man auch probeweise eine einzelne Episode laden. Es gibt eine Twitter-Integration, die ich aber nicht nutze. Man kann sich wohl auf Basis seiner Timeline neue Podcasts empfehlen lassen oder selbst teilen.

Podcast Übersicht und Playlist

Overcast Playlist

In der Hauptansicht sieht man seine abonnierten Podcasts, oben werden alle vorhandenen Playlisten abgelegt. Von Haus aus ist eine chronologisch sortierte Liste mit allen Episoden vorhanden. Über das Overcastsymbol kommt man die Einstellungen, das zweite Symbol von links zeigt alle aktuellen Downloads, das nächste Symbol öffnet den Editor für Playlist und ganz links fügt man neue Podcasts hinzu. Ganz unten am Bildschirm liegt der Miniplayer der aktuellen Wiedergabe.

Wiedergabe und Optionen

Overcast Wiedergabe

Hat man dann mal eine Liste mit Podcast erstellt, kann man auch schon mit dem Anhören beginnen. Wenn es der Podcast unterstützt, zeigt die App die Kapitelmarken an. Man kann so einfach verschiedene Kapitel überspringen oder nur gezielt ein bestimmtes Thema anhören. Ein sehr komfortables Feature, das in der nativen Podcastapp von Apple nicht verfügbar ist.

Overcast Speed

Das Herzstück von Overcast ist aus meiner Sicht die Option „Smart Speed“. Die App rechnet aus dem Podcast zum einen „stille Pausen“ heraus. Zum anderen lässt sich die Wiedergabegeschwindigkeit in neun verschiedenen Stufen anpassen, die App steuert dann selbst noch im Detail nach. Bei Apple stehen nur drei Stufen Wiedergabegeschwindigkeit zur Verfügung (1x, 1,5x, 2x).

Am Anfang erscheint diese Möglichkeit etwas befremdlich. Für mich ist diese Art der Wiedergabe aber mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Natürlich muss man sich zuerst an die höheren Geschwindigkeiten  herantasten. Wenn man sich nach kurzer Eingewöhnungszeit aber daran gewöhnt hat, möchte man diese Option nicht mehr missen. „Voice Boost“ hebt leise Podcasts in der Lautstärke an und kann die Tonqualität tatsächlich signifikant verbessern. Ein schönes Feature ist die Möglichkeit, Einstellungen spezifisch für einzelne Podcast zu speichern.

Apple Watch Erweiterung

Auf der Uhr zeigt sich der Player der App spartanisch. Oben links sieht man die verbleibende Restlaufzeit. Man hat die Möglichkeit vor- und zurückspulen sowie die Wiedergabe zu pausieren. Das alles kann die native Wiedergabesteuerung auch. Zusätzlich greift man noch auf die Wiedergabeliste von Overcast zu. Der Stern in der Mitte ist wieder für die Twitter-Integration zuständig.

Fazit

Wie bereit erwähnt war ich bisher mit der native PodcastApp von Apple sehr zufrieden. Overcast bietet aber tatsächlich einen Mehrwert. Hierzu zählt vor allem die Wiedergabe bei erhöhter Geschwindigkeit sowie die Nachbearbeitung der Klangqualität. Die App ist kostenlos erhältlich und in vollem Umfang nutzbar. Möchte man den Entwickler unterstützten, kann man für knapp 10 Euro im Jahr ein Abo abschließen, dass die kleinen Werbeanzeigen am unteren Bildschirmrand entfernt.

Hört Ihr auch Podcasts? Was ist Eure bevorzugte Abspielsoftware? Oder könnt ihr mit diesem Medium eher nichts anfange? Teilt mir Eure Meinungen in den Kommentaren mit!


 

2 Kommentare
  1. johndillinger15 sagte:

    Hallo @johndilliger15 hier ?

    sehr schöner Artikel und danke für die Erwähnung.

    Was ich bei Overcast noch erwähnenswert finde ist die Möglichkeit, in der Playliste einzelne Podcast zu priorisieren. Das heißt, sie werden dann nicht nach dem Erscheinungsdatum einsortiert, sondern gleich ganz oben – nach Priorität eben. Das ist ziemlich praktisch für zeitkritische (politik- oder sport-)Podcasts. Ist dann die Wiedergabe einer Folge beendet, fängt die Wiedergabe (je nach Einstellung) wieder an Position 1 der Playliste an. Für mich ist DAS das Killerfeature von Overcast.

    Viele Grüße,
    Stefan

    Antworten
    • fastjack sagte:

      Das Feature habe ich tatsächlich noch gar nicht entdeckt, da ich Playlisten bisher nicht genützt habe. So wie Du es darstellst, ist es aber tatsächlich ein echtes Killerfeature. Da muss ich mich defintiv nochmal damit befassen.

      Antworten

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