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Govecs ELMOTO KICK – Der große Test (Teil 1)

Vor kurzem habe ich euch dem Govecs ELMOTO KICK in einem Unboxing-Beitrag vorgestellt. Nun folgt endlich der große Test- und Fahrbericht zum E-Scooter.

Technischen Daten

Fahrzeugklasse: Klasse II Moped
Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h
Motortyp: Max. 450W I Nominalleistung 350W – getriebeloser, bürstenloser Radnabenmotor
Realistische Reichweite*: bis zu 20 km
Batteriesystem: Einhell Power X-Change
Batterie: 2 Lithium-Ionen-Batterien (Einhell Power X-Change): 18V/5.2Ah
Ladegerät: Off-board 21V / 3A Doppelladegerät
Ladezeit: Ca. 1,5Std.
Display: Digital Tube Display (Geschwindigkeit, Batteriestatus, Reichweite)
Lichter: Front- und Rücklichter LED
Reifen: 10-Inch-Reifen (ca. 25 cm) I Reifendruck: 2,5bar
Bremsen: Hybrid-Scheibenbremsen (vorne und hinten)
Rahmen: A6061 Aluminium, mit Klappmechanismus
Gewicht: 19 kg (mit zwei Batterien)
Zuladung: 120 kg
Maße: 1200 × 585 × 1220 mm (L x W x H) I Radstand 910 mm
IP Schutzart: IP65
Zusätzliche Features: Keyless | Farben: rot, blau, schwarz

Der Testbericht

Der Rahmen des Govecs ELMOTO KICK

Govecs Elmoto Kick Test 07Wie bereits im Unboxing erwähnt: Der Rahmen des Elmoto Kick wirkt unglaublich stabil und massiv. Dieser ist aus A6061 Aluminium. 6061 ist eine ausscheidungsgehärtete Aluminiumlegierung, die Magnesium und Silizium als Hauptlegierungselemente enthält. Ursprünglich „Alloy 61S“ genannt, wurde es 1935 entwickelt. Es hat gute mechanische Eigenschaften, weist eine gute Schweißbarkeit auf und wird sehr häufig extrudiert. Die massive Bauweise schlägt sich natürlich auf das Gewicht nieder. Mit einem Leergewicht von rund 15 kg und mit den beiden Akkus insgesamt rund 20 kg ist der Roller alles andere als ein Leichtgewicht. Beim Fahren bemerkt man das Gewicht eher weniger. Dafür aber umso mehr, wenn man den E-Scooter mal ein paar Stufen tragen muss.

Die etwa 120 cm hohe Lenkstange ist ebenfalls sicher und stabil verbaut. Mithilfe eines Schnapp-Mechanismus lässt sich diese schnell und einfach umklappen. Dadurch wird der E-Scooter nicht nur insgesamt kompakter, sondern er lässt sich auch an der umgeklappten Stange einfacher transportieren. Trotz der Mechanik bietet die Lenkstange immer einen sicheren Halt und ermöglicht dank des 58 cm breiten Lenkers jederzeit eine präzise und vor allem sichere Steuerung des Scooters. Hier könnte man wieder ein wenig „jammern auf hohem Niveau“: So praktisch und angenehm eine breite Lenkstange ist – beim Transport im zusammengeklappten Zustand kann diese teils stören.

Reifen & Bremsen

Der Govecs Elmoto Kick verfügt vorne und hinten über luftgefüllte 10-Inch-Reifen, diese haben also einen Durchmesser von ca. 25 cm. Zum  Stillstand kommt man dann mit kräftigen Hybrid-Scheibenbremsen.

E-Scooter nutzen in der Regel drei verschiedene Varianten der Bereifung:

Die meisten Hersteller bevorzugen den Vollgummireifen. Dieser ist nämlich „unplattbar“. Wie der Name schon sagt, besteht dieser nämlich komplett aus Gummi und enthält keinen Luftschlauch. Grip und Bremskraft auf trockener Straße sind hier gut. Die Schwächen hier sind jedoch die schlechten Dämpf- und Federungseigenschaften. Aufgrund der Härte werden Erschütterungen ungehindert übertragen. Eine Fahrt über einen Schotterweg kann da dadurch rasch unangenehm werden.

Die verbesserte Version ist der Honeycomb-Reifen. Dieser ist mit „Löchern“ im Gummi ausgestattet. Durch diese Löcher gibt der Gummireifen während der Fahrt leicht nach. Dadurch werden Erschütterungen und Vibrationen besser abgefangen. Durch diese leichte Dämpfung des Reifens wird die Fahrt deutlich angenehmer.

Der Govecs Elmoto Kick verfügt jedoch über zwei Luftreifen. Diese sind, wie auch herkömmliche Fahrrad- oder Autoreifen, mit Luft gefüllt. Dadurch werden Erschütterungen und Vibrationen hervorragend abgefangen. Damit kann man auch mal über ein Kopfsteinpflaster fahren oder über einen abgesenkten Bordstein. Auch Kies oder eine Grünfläche stellen kein großes Hindernis dar. Jedoch ist der Luftverlust ein Punkt, den man nicht vernachlässigen sollte. Hier ist ein regelmäßiges Kontrollieren des Luftdrucks notwendig. Spitze Gegenstände wie Glas und Steine können zudem den Reifen beschädigen. Verliert der Reifen während der Fahrt Luft, kann es sein, dass man irgendwo stehen bleibt und schieben muss. Hier gilt also: Kein Vorteil ohne Nachteil.

Der Govecs Elmoto Kick verfügt zudem über Scheibenbremsen. Diese sind am Vorder- und Hinterrad verbaut. Und sie funktionieren verdammt gut. Die Vorderbremse sogar so gut, dass man diese wirklich nur wohldosiert einsetzen sollte, bei einer Vollbremsung kann man sonst leicht über den Lenker fliegen. Daher sollte man soweit möglich die hintere Bremse verwenden.

Scheibenbremsen sind die am meisten verbaute Bremsenform in Autos und inzwischen sogar an Fahrrädern. Scheibenbremsen funktionieren, indem ein beweglicher Bremsklotz gegen eine festverbaute Bremsscheibe am Reifen drückt. Ein Vorteil hierbei ist, dass die Scheibenbremsen deutlich leichter und kleiner sind als etwa Trommelbremsen. Außerdem können diese schneller und einfacher ausgewechselt werden. Da die Bremsscheibe frei liegt, um schneller abkühlen zu können, sind diese aber auch entsprechend den Elementen ausgesetzt und können somit auch verschleißen. Gerade, wenn man mit seinem Elektrotretroller im Winter unterwegs ist, kann unter anderem Streusalz die Bremsbelege angreifen, da diese bei E-Scootern sehr nah am Boden sind.

 


 

5 Kommentare
  1. Oliver sagte:

    Moin. Ihr hättet auch ruhig mal was zu den angegebenen 20km Reichweite sagen können die für die mitgelieferten Akkus angegeben wird sagen können. Davon schaffe ich nicht mal 10 km und das in Berlin. Auf Steigungen bricht die Geschwindigkeit auch gerne mal ein. Bei entsprechender Länge dann soweit das man auch gleich schieben kann. Was bei der Reifen Thematik fehlt, die Erfahrung hatte ich jetzt, wenn der Hinterreifen platt ist, kann man vom Support keinerlei Hilfestellung erwarten, außer dass man das in einer Fachwerkstatt machen lassen muss weil man sonst die Gewährleistung auf das Hinterrad verliert…. Ja nee ist klar…. Ich hab das jetzt trotzdem selbst ausgebaut und geflickt. Würde ich in Berlin jedes Mal beim Platten in die Werkstatt würde ich Arm werden so viel Mist wie überall rumliegt… Mein Fazit ist, lieber bissl mehr ausgeben und gleich ein Elektro Klapprad holen, das ist dann auch komfortabler und noch 5kmh schneller. Oder halt nen anderen Hersteller wenn’s unbedingt n Roller sein soll zumindest ein anderer Hersteller, ich bin bedient mit dem Teil.

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  2. Oliver sagte:

    Sorry zu spät gesehen dass es noch n Teil 2 gibt. Allerdings bleibt noch die Sache mit dem Support und dem Problem wenn der Hinterreifen platt ist.

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